Ökonomische & Politische Imaginationen
Tagung in Kooperation mit der Akademie Tutzing
Gibt es die „die unsichtbare Hand des Marktes“? In Lehrbüchern der Ökonomie, in Reden von Politiker:innen und in den Medien ist oft von ihr die Rede. Was bedeutet es, wenn komplexe Prozesse der Wirtschaft in einfache und teils irreführende Bilder verpackt werden? Oder allgemein: Welche Rolle spielen Bilder und Metaphern für die Vorstellung, wie das wirtschaftliche System abläuft und wohin es sich in der Zukunft entwickelt oder entwickeln soll?
Imagination ist ein seltenes Thema in Wirtschaftstheorien, aber sie spielt eine große Rolle im wirtschaftlichen Handeln. Ökonomische Akteur:innen richten ihren Blick meist auch auf die Zukunft. Börseninvestitionen zum Beispiel werden immer durch imaginative Zukunftsbilder gestützt. Auch in Politik und Medien wird imaginiert. Menschen sind oft über Trends beunruhigt: Wie sieht die Zukunft des wirtschaftlichen Systems aus? Welche Zukunftsbilder bedrohen uns und welche müssten entwickelt werden? Welche Bilder entwerfen Akteur:innen, die in großen und kleinen Bereichen Projekte planen?
Auch das Nachdenken über die ökologische Krise und mögliche Lösungen sind in hohem Maße imaginativer Art. Welche Zukunftsdiskurse führen Bereiche der Wirtschaft und die Politik? Welche verweigern sie? Welche Bilder und Metaphern werden dabei bemüht? Welche würden wir benötigen und wie können wir sie befördern?
Auf der Tagung wird folgenden Themen in Impulsvorträgen und Workshops nachgegangen:
• Die Rolle der Imagination in der Philosophiegeschichte
• Vom Krieg der Bilder: politische Prozesse und ihre Narrative
• Von der Krise der Imagination in der Wirtschaftstheorie und in der Politik zu neuen Zukunftsbildern
• Konzepte einer zukunftsorientierten Politik
• Metaphern der Wirtschaft in der Wirtschaftspolitik
• Konkretes Gestalten von Narrativen und Bildern
• Beispiele utopischer Entwürfe und ihrer Umsetzung in der Praxis
Weitere Informationen auch zur Anmeldung gibt es hier.