Ruhe in Frieden, Artenvielfalt!
Trauermarsch-Flashmob und Aktionsstand zum deutschen Erdüberlastungstag
Wo: Vom Geschwister-Heinefetter-Platz Mainz über den Marktplatz
Wie: siehe unten, keine Anmeldung nötig
Die Erde weint – und wir mit ihr. Am deutschen Erdüberlastungstag betrauern wir gemeinsam die bereits verlorene Biodiversität und zeigen, was sich individuell und strukturell ändern muss.
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Dresscode: Beerdigung
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Schilder oder Transparente: Eine bedrohte oder ausgestorbene Tier- oder Pflanzenart schwarz eingerahmt
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Treffpunkt: Geschwister-Heinefetter-Platz Mainz
Aktionsstand von 11-13 Uhr, Trauermarsch von 12 bis 12.30 Uhr
Pünktlich um 12:00 Uhr – zum Glockenspiel des Mainzer Doms – setzt sich der Trauerzug in Bewegung. Anschließend versammeln wir uns zu Trauerrede und Austausch über Handlungsoptionen am Aktionsstand.
Gratis dazu gibt’s unsere Rede zum Mitnehmen und ihr könnt Seedbombs basteln
Verbreite die Aktion und komm am 03.05. in Mainz dazu!
Hintergrund
Ab dem 3. Mai leben wir in Deutschland ökologisch gesehen auf Kredit. Der deutsche Erdüberlastungstag markiert den Zeitpunkt im Jahr, an dem weltweit das jährliche Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen aufgebraucht wäre, wenn die gesamte Weltbevölkerung so leben und wirtschaften würde wie wir in Deutschland. Die Weltbevölkerung bräuchte dann über drei Erden. Deutschland liegt mit seinem Pro-Kopf-Verbrauch und seinen Emissionen im obersten Viertel aller Länder.
Der Verlust von Biodiversität ist eng mit diesem Problem verbunden, da der übermäßige Verbrauch von Ressourcen zu einer Zerstörung natürlicher Lebensräume führt. Abholzung, Landwirtschaft und Urbanisierung zerstören Ökosysteme, in denen zahlreiche Arten leben. Gleichzeitig werden durch den Klimawandel und die Umweltverschmutzung viele Tier- und Pflanzenarten bedroht. Der Erdüberlastungstag zeigt somit nicht nur die Überbeanspruchung der Erde auf, sondern auch die weitreichenden Folgen für die Biodiversität, die zu einer destabilisierten Umwelt und einem Verlust von Lebensgrundlagen führen können. Ein nachhaltigerer Umgang mit Ressourcen würde sowohl den Erdüberlastungstag hinauszögern als auch den Verlust von Biodiversität stoppen.
Allgemeine Links:
www.germanwatch.org/de/overshoot
Flashmob hin oder her – die Trauer über den Verlust von Artenvielfalt und ihre Effekte auf unser Leben und unsere Psyche sind real. Den wissenschaftlichen Begriff dafür prägte bereits 2005 der australische Naturphilosoph Glenn Albrecht: Solastalgie. Er setzt sich aus dem lateinischen Begriff solacium (Trost) und der griechischen Wurzel -algia (Schmerz, Leiden, Krankheit) zusammen. Solastalgie ist ein Konzept, das entwickelt wurde, um umweltbedingten Ängsten mehr Bedeutung und Klarheit zu verleihen. Im Gegensatz zur Nostalgie, Melancholie oder dem Heimweh, das Menschen empfinden, wenn sie von ihrem geliebten Zuhause getrennt sind – ist Solastalgie die Belastung, die durch Umweltveränderungen hervorgerufen wird, die auf Menschen einwirken, während sie direkt mit ihrer Heimat verbunden sind.
Mehr dazu:
Begriffsfassung des Instituts für Klimapsychologie
Dlf-Kultur Feature zu Solastalgie
Artikel in der National Library of Medicine
Landkrank. Literarisches Essay von Nikolaj Schultz
Das Aktionsbündnis „RLP bewegt was“
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Rheinland-Pfalz
Bund der Deutschen Katholischen Jugend Diözesanverband Mainz
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland – Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
BUNDjugend Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN) e.V.
Hochschule für Gesellschaftsgestaltung
Jugendzentrum „Auf der Höhe“ Trier
Katholische Hochschulgemeinde Landau
Kolpingwerk Diözesanverband Mainz
Naturschutzbund Deutschland (NABU) – Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
Naturschutzbund Mainz und Umgebung e.V.
Naturschutzjugend Rheinland-Pfalz
Scientists for Future Regionalgruppe Trier
UrStrom BürgerEnergieGenossenschaft Mainz eG
Verkehrsclub Deutschland (VCD) Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Rheinhessen e.V.

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