HfGG @ Museumsnacht Koblenz 2024
Wo: Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (Kornpfortstr. 15 Koblenz)
Wie: Der Eintritt für alle beteiligten Häuser beträgt einmalig 10 €. Der Vorverkauf findet ab August an der Tourist-Info im Forum Confluentes, im Mittelrhein-Museum sowie im Ludwigmuseum statt. Eine Abendkasse gibt es in allen teilnehmenden Häusern.
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In diesem Jahr ist die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung erstmals bei der langen Nacht der Museen Koblenz dabei und öffnet das Dreikönigenhaus in der Altstadt für vier Ausstellungen und alle interessierten Nachtschwärmer:innen. HIER findest du das Programm im Reader der Stadt Koblenz.
Programm
19:00-01:00 Uhr
Ausstellung
- Daniel Wistuba: MORSKI CRV – eine Mutation auf 19 + 1 Tafeln
- Hanna Pauels
- Anne-Ly Redlich
- Kampagne Bergbau Peru: „Reichtum geht, Armut bleibt“
- Ausgewählte Werke von HfGG-Studierenden
(Details siehe unten)
21:00 Uhr
Kunst trifft Gesellschaftsgestaltung. Talk zur Ausstellung mit den Künstler*innen
Ein gieriger Wurm, der sich durch Einverleibung verwandelt, bedrückende Aussichten in grellen Farben und Comics zu Gefühlen in unsicheren Zeiten. Wir sprechen mit den Künstler:innen über ihre Arbeiten und mit euch über die transformative Kraft der Bilder.
22:00 Uhr
Hausführung: Die HfGG im Koblenzer Dreikönigenhaus
Wir führen Dich durch das geschichtsträchtige Dreikönigenhaus und geben Dir Einblicke in dessen Geschichte. Diese führt vom Bau im 18. Jahrhundert über Zerstörung und Wiederaufbau im zweiten Weltkrieg, zur Restaurierung und schließlich zum Einzug der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.
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Details
Daniel Wistuba: MORSKI CRV – eine Mutation auf 19+1 Tafeln (kolorierte Fineliner-Zeichnungen)
Das Unscheinbare, das Triviale kann große Kräfte in sich bergen – im Guten wie im Schlechten. Bedrohung – zunächst oft unsichtbar – wird sie dann sichtbar, ist es zu spät?!
Ausgehend von einem unscheinbar anmutenden, kleinen Wurm, der sein Dasein zunächst unbemerkt im Untergrund verbringt, zeichnet Daniel Wistuba die Geschichte einer gewaltigen Mutation heraus. Das gierige Wesen (Morski Crv, der Wurm) verschlingt so manch anderes fantastisches Geschöpf und verändert sich zunehmend selbst in Form, Farbe und Größe. Wie lange funktioniert diese Strategie? Die Geschichte wird mit viel Einfallsreichtum und Liebe zum Detail auf 19 +1 Tafeln weiter- und zu Ende erzählt. Beim genauen Betrachten lassen sich immer wieder neue Details und Zusammenhänge entdecken, wobei die Bilder viel Spielraum für unterschiedliche Interpretationsansätze bieten.
Daniel Wistuba lebt und arbeitet in Koblenz. Ein Querschnitt seiner früheren Arbeiten war bereits 2015 im Mittelrheinmuseum und in Bochum zu sehen. Drei seiner Werke sind Bestandteil der Artothek Koblenz.
Homepage: https://stylopor.com
Hanna Pauels reagiert in ihren Arbeiten auf die bedrückenden Aussichten der gegenwärtigen Generation. Ihre collagierten Kompositionen rücken Themen und Bilder der Klimakrise in übergroße Nähe und auf unsicheres Terrain. Requisiten der Konsumgesellschaft und skurrile Versatzstücke integriert sie in Brache Landschaften, die bereits am Rande des Zusammenbruchs stehen. Im Kontrast zur scheinbaren Leichtigkeit der grellen Töne und Farben steht ein Gefühl der Bedrohung und Resignation. So verhandelt die Künstlerin in ihren bühnengleichen Inszenierungen Fragen des Über-Lebens in einer sich wandelnden Umwelt.
Homepage: http://www.hanna-pauels.art
Instagram: @hanna.pauels
Anne-Ly Redlich studiert Ökonomie – Nachhaltigkeit – Transformation an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung. Zentraler Motor für ihre Arbeiten – hauptsächlich Comics & Illustrationen – ist zunächst der eigene künstlerische Ausdruck. Zugleich fördern ihre Figuren und Settings aber immer auch drängende aktuelle Themen und Widersprüche zutage, schaffen Verständnis, bieten Möglichkeiten zur Identifikation und regen dazu an, über die eigenen Unsicherheiten und Fehlbarkeiten ins Gespräch zu kommen. Nicht zuletzt, weil auch sie oftmals mit strukturellen Machtverhältnissen und Gerechtigkeitsfragen in Verbindung stehen.
Instagram: @annelyfrieda
Homepage: https://annelyredlich.wordpress.com
Die Kampagne Bergbau Peru: „Reichtum geht, Armut bleibt“ wird getragen von großen Hilfsorganisationen, Peru-Vereinen, Partnerschaftsinitiativen, Aktionsgruppen und Partnerorganisationen in Peru. Gemeinsam mit dem BUND Koblenz holen wir die dazugehörige Ausstellung für zwei Wochen (07.09.-21.09.) nach Koblenz.
Peru ist eines der rohstoffreichsten Länder der Welt. Gold und Silber wurden schon zu Zeiten der Inka abgebaut und trugen zum Reichtum der Kolonialmacht Spanien bei. Heute setzt Peru auf den Bergbau als wichtigen Wirtschaftszweig für die Entwicklung des Landes. Konsumiert wird auch bei uns: Wir nutzen Gold für Schmuck oder als Investment, Kupfer wird als Bestandteil von Elektronik – insbesondere für sog. „grüne“ Technologien – immer wichtiger. Doch wie werden die Rohstoffe in Peru abgebaut? Welche Umweltprobleme und sozialen Auswirkungen haben Bergbauprojekte? Am Beispiel des Gold- und Kupferabbaus in Peru werden diese Fragen thematisiert und mit der Rolle von Verbraucher*innen, Unternehmen und Politik für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Rohstoffen verknüpft.
Homepage: https://www.kampagne-bergbau-peru.de