DBU fördert Projekt „Region im Wandel – Konflikte verstehen, Dialoge gestalten, Zusammenhalt stärken“
HfGG und FARN bilden Multiplikator:innen aus, um Konflikte rund um Klimawandel und gesellschaftlichen Wandel konstruktiv zu bewältigen
Wie lassen sich gesellschaftliche Spannungen konstruktiv lösen, bevor sie Konflikte verschärfen? Die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) zeigt gemeinsam mit der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (HfGG), wie es geht: Dazu fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) jetzt das neue Projekt „Region im Wandel – Konflikte verstehen, Dialoge gestalten, Zusammenhalt stärken“, das gezielt Menschen in ländlichen Regionen in der Konfliktbewältigung stärkt.
Das Projekt reagiert auf eine zentrale Herausforderung: Der Klimawandel wird deutlich häufiger als ein globales, denn als ein lokales Problem wahrgenommen. Insbesondere von Menschen, die in Deutschland in ländlichen Regionen mit weniger als 5.000 Einwohner:innen leben, wird der Klimawandel häufig als weniger gravierend empfunden (RIOET 2024).
Diese Wahrnehmungslücke erschwert den Dialog über notwendige soziale und ökologische Veränderungen und begünstigt Desinformation sowie die Verbreitung populistischer Narrative. „Region im Wandel“ setzt genau hier an: Konflikte sollen frühzeitig erkannt und demokratisch bearbeitet, konstruktive Lösungen vor Ort entwickelt werden.
Im Kern steht ein Train-the-Trainer-Programm, das Multiplikator:innen aus Unternehmen, Zivilgesellschaft und Bildungspraxis zu Konfliktmanager:innen ausbildet. Die Teilnehmenden lernen, Konflikte zu moderieren, Dialogräume zu gestalten und Desinformation faktenbasiert entgegenzutreten. Die Ansätze sollen über das Projekt hinaus in den Regionen weitergetragen werden.
Die HfGG übernimmt die wissenschaftliche Begleitung: Sie entwickelt Materialien, evaluiert die Weiterbildungen und Dialogplattformen und reflektiert gemeinsam mit den Teilnehmenden deren Erfahrungen. So entsteht eine evidenzbasierte Grundlage für innovative Methoden der Konflikttransformation.
„Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen braucht es Menschen vor Ort, die Dialogräume öffnen und Brücken bauen können“, sagt Prof. Dr. Daniela Gottschlich, Co-Leiterin des Projekts und Professorin für Nachhaltigkeit und Gesellschaftsgestaltung bei uns an der HfGG. „Mit dem Projekt tragen wir dazu bei, Konflikte konstruktiv zu gestalten, demokratische Kulturen zu stärken und wissenschaftlich fundierte Methoden direkt in die Praxis zu bringen.“
Die Projektleitung übernehmen Lukas Nicolaisen (Leiter FARN) und Prof. Dr. Daniela Gottschlich (HfGG) gemeinsam. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit FARN. Die Expertise von FARN und die der HfGG ergänzen sich ideal, um transformative Bildung und Forschung voranzubringen. Gemeinsam blicken wir jetzt gespannt auf den Kick-off am 20. Oktober in Berlin, mit dem perspektivisch ein gemeinsames Weiterbildungsprogramm von HfGG und FARN entstehen soll“, so Daniela Gottschlich.
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