Außerordentliches Engagement & beispielhafte Solidarität
Spenden für „Siljas Räume“
Viele wissen es, und gerade die Mitarbeitenden, Studierenden und engen Wegbegleiter:innen der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung erleben es täglich: Silja Graupe, unsere Gründerin und Präsidentin, ist schwer erkrankt. Aufgrund einer seltenen progressiven Motoneuronenerkrankung versagen ihre Muskeln mehr und mehr. Sie führt unsere Hochschule vom Liegestuhl aus.
Durch ihre schwere Erkrankung lässt Silja sich aber nicht aufhalten. Ihr Geist wird von der Krankheit nicht angegriffen, und ihre Kreativität und Visionskraft sind ungebrochen. Sie gibt nicht auf, sondern macht ihre Anliegen nur umso dringlicher.
Siljas Leid macht uns betroffen. Wir als Hochschulgemeinschaft sind erschüttert und traurig. Zugleich werden wir von Silja selbst darin bestärkt, angesichts von Krisen nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern sie aktiv anzugehen und aus ihnen Kraft und Gestaltungwillen zu schöpfen. Dafür sind wir Silja sehr dankbar. Auch wir werden also nicht resignieren, sondern noch fokussierter und mit erhöhter Dringlichkeit Bildung und Wissenschaft für Gesellschaftsgestaltung zu erneuern suchen; für eine Gesellschaft, die Leid nicht verdrängt, sondern wo menschenmöglich verringert oder lindert und auch in Leid sinnhaftes Handeln ermöglicht.
„Sinn ist auch trotz und gerade durch Leiden möglich.“ Dieses Zitat von Viktor Frankl ist einer der Leitmotive von Silja. In diesem Sinne lassen wir uns von Siljas ungebrochener Transformationskraft inspirieren und werden sie mit voller Kraft unterstützen, für die Gesellschaft und insbesondere die jüngeren Generationen weiterhin wirksam zu sein. Hierfür werden wir uns in Formen neuer und vertiefter Solidarität, der Teilhabe und der Fürsorge üben.
Zugleich wissen wir, dass Siljas Lebenserwartung verkürzt ist. Wir sind ihr dankbar, dass sie als Gründerin bereits jetzt darauf hinwirkt, dass unsere Hochschule auch über ihr Leben hinaus bestehen, wachsen und gedeihen wird. Sie ist bereit, abzugeben – und wir sind bereit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Wir werden Silja mehr und mehr entlasten und den gemeinsam eingeschlagenen Weg mutig weiter beschreiten.
Nach allem, was wir von Silja über ihre Krankheit und ihren ungebrochenen Lebensmut und Gestaltungswillen erfahren haben, werden wir trotz allem ein paar intensive Jahre lang Bildung und Wissenschaft und die notwendigen institutionellen Übergänge gemeinsam gestalten können. Wir werden diesen zeitlichen Spielraum nutzen, damit sowohl Siljas persönliches Vermächtnis als auch die HfGG als Institution in Zukunft bestmöglich weitergedeihen werden.
Mit großer Freude und auch Stolz sehen wir, wie solidarisch unsere Hochschulgemeinschaft ist, und wie klar und zielstrebig sich Mitarbeitende und Studierende sowohl für Siljas weitere Wirken als auch die Fortgestaltung unserer Institution und ihres vielfältigen Impacts in der Gesellschaft einsetzen. Gemeinsam mit unseren vielen Unterstützer:innen zeigen wir, wie aus Krisen tatsächlich echte Chancen hervorgehen und sich diese nutzen lassen. Dafür gebührt allen unser großer Dank!
Als einzige freie und unabhängige Wissenschaftsallmende Deutschlands lebt unsere Hochschule von Beginn an von philanthropischem Engagement. Ihre Existenz ist zum allergrößten Teil spendenfinanziert. Siljas Wirken die letzten zehn Jahre über bestand gerade auch darin, hierfür ein Netzwerk beispielloser ideeller und finanzieller Solidarität aufzubauen. Zugleich musste sie immer wieder erfahren, wie sie dafür enorme Kräfte aufwenden und ein Großteil ihrer Lebensenergie opfern musste. Angesichts der Tatsache, dass ihr diese Kräfte nun rasch immer mehr ausgehen werden, hat sie die Stiftung „Siljas Räume“ ins Leben gerufen, damit das Netzwerk an Solidarität für die Hochschule und sie nun leichter und rascher weiterwachsen und sich festigen kann.
Ja: Es werden gerade jetzt mehr und drängend Gelder benötigt, um in der Zeit, die Silja verbleibt, so viel Sinn- und Zukunftsstiftendes für unsere Gesellschaft wie möglich auf den Weg zu bringen und gemeinsam das Fundament für das langfristige Wirken der HfGG als gelebte Utopie neuer Bildung zu legen. Von daher bitten wir um Eure und Ihre Solidarität und danken sehr für jede Unterstützung der Stiftung „Siljas Räume“!
Für die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung
Prof. Dr. Stephan Panther, Vizepräsident
Frank Kupfer, Kanzler
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