Vom Abfall zur Einsicht
Autorengespräch mit Roman Köster und Oliver Schlaudt
Wann: Mo. 26.05.2025 // 19:00 Uhr
Wo: Vor Ort in der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (Kornpfortstr. 15 Koblenz) und online via Zoom
Wie: Eintritt frei, keine Voranmeldung nötig
Zoom-Link
Müll ist allgegenwärtig – sichtbar in überquellenden Tonnen, versteckt in globalen Lieferketten oder als unsichtbares Mikroplastik in unserer Umwelt. Doch unser Umgang mit Abfall sagt mehr über unsere Gesellschaft aus, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Wie ist Müll historisch entstanden? Welche kulturellen und wirtschaftlichen Denkweisen prägen unseren Umgang mit dem Abfall? Und was müsste sich ändern?
Der Historiker Roman Köster, Autor von „Müll. Eine schmutzige Geschichte der Menschheit“, und der Wirtschaftsphilosoph Oliver Schlaudt, Autor von „Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise“, diskutieren über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft unserer Wegwerfgesellschaft – historisch fundiert, philosophisch zugespitzt, gesellschaftskritisch und visionär.
Dr. Roman Köster ist Historiker und derzeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München tätig. Zuvor hat er unter anderem die Professur für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vertreten. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Wirtschafts-, Umwelt- und Technikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Einem breiteren Publikum wurde er insbesondere durch sein im C.H.Beck Verlag erschienenes Buch „Müll. Eine schmutzige Geschichte der Menschheit“ bekannt. In diesem Werk beleuchtet er fundiert und facettenreich den historischen Umgang der Menschheit mit Abfall von der Frühzeit bis zur Gegenwart und zeigt auf, wie Müll stets Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen war und ist. Roman Köster hat an verschiedenen Universitäten gelehrt und zu diversen historischen Themen publiziert. Mit seiner Expertise im Bereich der Umweltgeschichte, speziell der Abfallgeschichte, ist er ein gefragter Experte.
Oliver Schlaudt ist Professor für Philosophie und Politische Ökonomie an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Nach seinem Physik- und Philosophiestudium promovierte und habilitierte er an der Universität Heidelberg, hatte Gast- und Vertretungsprofessuren in Paris und Freiburg inne und war Gastforscher in einer archäologischen Forschungsgruppe der Universität Tübingen. Seine Professur an der HfGG ist Teil des renommierten Heisenbergprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit Fragen der Technik-, Kultur und Wissenschaftsphilosophie mit einem besonderen Interesse an Ökonomie und kognitiver Archäologie. Sein Buch „Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise“ (2024; C.H.Beck) war eines der Bücher des Monats März bei Deutschlandfunk Kultur und wurde auf Platz 2 der Sachbuch-Bestenliste im April 2024 von ZDF, Dlf Kultur und DIE ZEIT gewählt.
Der Dachverband Zero Waste Germany e. V. thematisiert Verbesserungspotenziale im Bereich der Kreislaufwirtschaft und fördert den Dialog zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaftsunternehmen und Politik. Dazu veranstalten wir öffentliche Veranstaltungen und Debatten mit Vertreter:innen der Politik sowie ähnliche dem Austausch dienende Formate. Zudem verfassen wir regelmäßig Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen im Umweltbereich, z.B. zu Müllexporten oder Vorhaben im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Ihr Ziel: Die Interessen der Menschen und der Allgemeinheit in den Mittelpunkt von Gesetzgebung und anderen politischen Entscheidungen der Abfall- und Umweltpolitik zu stellen. Um entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, steht der Dachverband im ständigen Austausch mit Bürger:innen sowie den Vertreter:innen von Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Politik.
Die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung ist eine junge unabhängige Hochschule mit der Vision einer Gesellschaft, die eine lebenswerte Zukunft für alle schaffen kann. Ihre Mission: Menschen zur Gestaltung dieser Gesellschaft zu befähigen – inmitten der gegenwärtigen Krisen. Forschung und Lehre widmen sich einer nachhaltigen Welt. Das heißt: einer lebendigen und vielfältigen Natur, einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft sowie einer gerechten und lebensdienlichen Wirtschaft. Zugleich wirkt die HfGG aktiv in Wissenschaft und Praxis hinein und bringt die Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Breite. Die Hochschule bietet einen BA- und zwei MA-Studiengänge mit differenzierten Schwerpunkten an.
Eine Kooperationsveranstaltung von ZERO WASTE GERMANY und der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung
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