Über Geschichten des Widerstands und die Kraft des Weitermachens
Film- & Gesprächsabend mit Robin Wood
Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig
Die Klimabewegung ist laut, kreativ und voller Engagement – doch sie hat Federn gelassen und Erschöpfung macht sich bemerkbar. Viele von uns spüren: Die Herausforderungen wachsen, die politischen Antworten bleiben aus, und die Kraft lässt nach. Zugleich ist Klimagerechtigkeit als Thema drängender denn je – nicht zuletzt, da es mit Verteilungsfragen und dem gesellschaftlichen Rechtsruck im Zusammenhang steht. Wie also mit dieser Erschöpfung umgehen? Was tun, wenn Hoffnung zur knappen Ressource wird und es einen langen Atem braucht?
Im Rahmen der Aktions-Floßtour „Volle Fahrt voraus für Klimagerechtigkeit“ von Robin Wood wollen wir genau darüber ins Gespräch kommen: Über die Brüche und Widersprüche in unserem Engagement. Über Perspektivlosigkeit und politische Blockaden. Aber auch über neue Wege, Solidarität und den Mut, weiterzumachen – vielleicht anders, vielleicht langsamer, aber nicht weniger entschlossen.
Dafür werfen wir erst einen Blick zurück und schauen die Doku „Lacoma – Der Kohle im Weg“ (40 Minuten). 1992 wird mit Lacoma erstmals ein Dorf aus Protest gegen den Braunkohleabbau besetzt. Junge Menschen aus der Lausitz führen einen Kampf weiter, der schon in der DDR begann und schufen einen kulturellen Freiraum der 2007 schließlich durch den Kohlekonzern zerstört wurde. Fünfzehn Jahre nach den letzten Protesten treffen sich damals Aktive wieder, lassen uns an ihren Erinnerungen teilhaben und fragen, was uns der Kampf um Lacoma heute sagen kann.
Von dort aus kommen wir gemeinsam ins Gespräch: Was hält die Klimagerechtigkeitsbewegung in Bewegung, wenn es nicht mehr weiterzugehen scheint? Wie kann eine Bewegung aussehen, die Platz lässt für Zweifel, für Pausen – und trotzdem wirksam bleibt? Welche breiteren Bündnisse versprechen Aufwind?
Kommt vorbei, diskutiert mit uns, bringt eure Erfahrungen und Gedanken ein!
Eine Kooperationsveranstaltung des “Klimabündnis Koblenz“, der „Hochschule für Gesellschaftsgestaltung“ und „Robin Wood“
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Warum Klimagerechtigkeit?
Ob Rechtsruck, Wohnungsnot, Kriege oder Erderwärmung: Wir leben in einer Zeit vielfältiger Krisen. Die Klimakrise hängt dabei oft mit vielen anderen Problemen eng zusammen – und trotzdem lässt sie sich leicht aus dem Fokus von Öffentlichkeit und Medien verdrängen. Wir möchten das verändern! Denn die Klimakrise vergeht nicht, nur weil wir sie ignorieren.
Der Klimawandel ist ein Gerechtigkeitsproblem. Denn nicht alle Menschen und Regionen sind gleich von den Folgen der Klimakrise betroffen. Sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene gilt es daher, Klimapolitik so zu gestalten, dass sie zu mehr sozialer Gerechtigkeit führt! Gerade Deutschland muss dabei Verantwortung übernehmen: Denn die Industrieländer haben historisch viel mehr zur Klimakrise beigetragen als andere Länder der Welt.
Das Klimabündnis ist ein Zusammenschluss von Gruppen und Vereinen, die sich gemeinsam für mehr Klimaschutz in Koblenz engagieren. Überparteilich, demokratisch und gewaltfrei setzen sie sich Klimaneutralität bis 2035, für ein gesundes Stadtklima, weniger Treibhausgase sowie geringere Luft- und Lärmbelastung ein. Durch gemeinsame Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit, den Austausch mit Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie Bildungs- und Informationsangeboten bringt das Bündnis wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis – und Klimaschutz in die Stadt. Für seine Arbeit wurde das Bündnis in diesem Jahr mit dem Klimaschutzpreis des Fördervereins Klimaschutz in Koblenz e.V. ausgezeichnet.
Die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung ist eine junge unabhängige Hochschule mit der Vision einer Gesellschaft, die eine lebenswerte Zukunft für alle schaffen kann. Ihre Mission: Menschen zur Gestaltung dieser Gesellschaft zu befähigen – inmitten der gegenwärtigen Krisen. Forschung und Lehre widmen sich einer nachhaltigen Welt. Das heißt: einer lebendigen und vielfältigen Natur, einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft sowie einer gerechten und lebensdienlichen Wirtschaft. Zugleich wirkt die HfGG aktiv in Wissenschaft und Praxis hinein und bringt die Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Breite.
Robin Wood setzt sich als gewaltfreier Umweltaktionsverein seit über 40 Jahren mit bildstarken Aktionen für eine lebenswerte Zukunft ein. Ihre Floßtour ist Teil ihres bunten Protests. Seit 1999 ist der Verein fast jedes Jahr mit seinem Floß unterwegs – immer zu einem anderen Thema, immer an anderen Orten. Aber das Ziel bleibt: Aufmerksamkeit auf das Klima lenken, mit Menschen über Klimathemen sprechen, Ideen austauschen, wie wir schonender und fairer mit den natürlichen Ressourcen umgehen können, und auch ein bisschen Utopie leben.
Das passiert aktuell:

Studien-Info-Abend

HfGG beim Koblenzer Uferkino
