Podiumsdiskussion auf der Ausstellung „IMAGE OFF TRADE ON – Bild, Erkenntnis und Imagination in der Ökonomie“
Podiumsdiskussion mit Prof. Annette Hilt, Prof. Walter Ötsch (Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung) sowie Theresa Schnell, Sophie Lindner und Martin Wiesinger auf der Ausstellung „IMAGE OFF TRADE ON – Bild, Erkenntnis und Imagination in der Ökonomie“.
Die Veranstaltung findet im digitalen Raum statt!
Anmeldung hier: . Der Link zur Videokonferenz wird kurz vorher bereitgestellt.
Die Ausstellung IMAGE OFF TRADE ON – Bild, Erkenntnis und Imagination in der Ökonomie fußt auf einem transdisziplinären Dialog zwischen der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung und den Künstler:innen Sophie Lindner, Theresa Schnell und Martin Wiesinger.
New Imaginative Economies and Economists
Was heißt es, unsere Welt, in der wir leben, in der wir gemeinsam gut leben können und wollen, nicht nur vom Bestehenden, sondern vom Zukünftigen her zu denken? Dies zu imaginieren, ist mehr, als nur wissenschaftlich Szenarien oder fiktional Dystopien im Prozess der Klima- und Wirtschaftskrisen zu entwerfen. Imaginieren kann heißen, anders und neu zu denken, um zu gestalten. Wie wir aus den Bildern, mit denen wir unsere Welt gedeutet haben und deuten neue mögliche Zukünfte entwerfen können, darum geht es an diesem Abend: Die Grundlage bildet ein kulturgeschichtlicher Überblick über die Rolle der Imagination in der ökonomischen Theorie, ab dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Wir kommen dann zu der Frage, was es im Kontext der ökonomischen Theorie und Lehre bedeuten kann den Menschen als bildermachendes Wesen (homo pictor) zu begreifen und was das Mögliche, das Zukünftige, das Imaginäre hier denn mehr sein kann als eine bloße (Wunsch-)Vorstellung oder eine ‚Wette‘ auf das, was kommt. So wollen wir auch die Figur des:der imaginierenden Ökonom:in kennen lernen.
Prof. Annette Hilt lehrt und forscht an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Sie ist hier insbesondere zuständig für die Gestaltung der Studia humanitatis, die Sinn- und Persönlichkeitsbildung und die philosophisch, ethische und ästhetische Reflexion. Aus ihrer Perspektive als Philosophin arbeitet sie insbesondere an Fragen, wie wir Lebenswelt, Gesellschaft (dabei auch unser Wirtschaften) und Wissenschaft verstehen und diese gerade aus unterschiedlichen Perspektiven gestalten können, wie wir miteinander in Kommunikation treten und wie Konzeptionen der Imagination für ein Verständnis der Geschichte, unserer Zeit und für die Zukunft nicht nur wissenschaftlich erforscht werden, sondern auch verantwortlich praktisch weiterentwickelt werden können. Aktuelle Publikation: Erzählend Philosophieren. Ein philosophisches Lesebuch. Freiburg/München: Verlag Karl Alber, 2020 (mit René Torkler und Anna Waczek).
Walter Ötsch ist seit der Gründung 2015 Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz. Er war früher an der Johannes Kepler Universität Linz tätig und hat dort das Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft aufgebaut und geleitet. Seine Fachgebiete sind die Kulturgeschichte der Wirtschaftstheorie, Fragen der politischen Kommunikation und Aspekte einer neuen imaginativen Ökonomie. Publikationen (Auswahl): Mythos Markt. Mythos Neoklassik. Das Elend des Marktfundamentalismus (2019), Imagination und Bildlichkeit der Wirtschaft (als Hg., mit Silja Graupe, 2020) und Wir wollen unsere Zukunft zurück! Eine Streitschrift für mehr Phantasie in der Politik (mit Nina Horaczek, 2021).