Queere Theorien
Buchpräsentation und Diskussion mit Mike Laufenberg
Wo: Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (Dreikönigenhaus, Kornpfortstraße 15, 56068 Koblenz)
Wie: Kostenfrei, keine Anmeldung nötig
Die Gender- und vor allem die Queer Studies erfahren in den letzten Jahren wieder verstärkt öffentliche Aufmerksamkeit: Einerseits sehen sie sich Angriffen von rechten und rechtspopulistischen Parteien und Akteur:innen ausgesetzt. Andererseits besteht unter jungen Menschen und Studierenden ein massives Interesse, sich mit Fragen von Geschlecht, geschlechtlicher Identität und Ungleichheit auseinanderzusetzen.
Zwischen aufgeheizten und oftmals uninformierten Debatten über All-Gender-Toiletten und Sprachpolitik wird oft übersehen: Die Queer Studies sind als (akademische) Disziplin spätestens seit den 1990er Jahren etabliert und zeigen vor allem eines: Das sogenannte „Normale“ oder „Allgemeine“ ist und war immer schon partikular. Die Unsichtbarkeit dessen für die sogenannte Mehrheitsgesellschaft hat wiederum mit Machtverhältnissen zu tun. Queere Theorien befassen sich mit den komplexen Zusammenhängen von Sexualitäts- und Geschlechternormen mit Kultur, Politik und Gesellschaft. Sie analysieren, wie Sexualität und Geschlecht im Kontext von Kapitalismus, Nationalstaat, Rassismus und (Post-)Kolonialismus diszipliniert und geformt, aber auch zum Ausgangspunkt für emanzipatorische Bewegungen werden.
Anlässlich der Veröffentlichung des stark nachgefragten Buchs „Queere Theorien zur Einführung“ (Junius 2022, 2. Auflage) und „Queer Studies: Schlüsseltexte“ (Suhrkamp 2023) gibt Autor und Ko-Herausgeber Mike Laufenberg einen Einblick in zentrale Debatten und Entwicklungen der internationalen Queer Studies.
Eine Kooperationsveranstaltung der Universität Koblenz (Institut für Soziologie & Lehrbereich politische Wissenschaft am Institut für Kulturwissenschaft) und der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz.
Übrigens: Die Universität Koblenz bietet das „Zertifikat Gender Studies“ an: Über den Besuch zusätzlicher Lehrveranstaltungen aus dem vielfältigen Angebot der Geschlechterforschung am Campus werden Zusatzqualifikationen in den Bereichen Gender und Diversity angeeignet.