Ausstellung „Was ich anhatte“ fand große Resonanz
Auf dem Weg zu einer solidarischen Gesellschaft führt kein Weg an diesem Thema vorbei
In Kooperation mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Koblenz und dem Frauennotruf Koblenz wurde im Lichthof der HfGG vom 14.-28.02. die Ausstellung Was ich anhatte gezeigt und von einem Rahmenprogramm begleitet.
Was sie anhatten, werden Frauen in all ihrer Vielfalt häufig gefragt, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Als spiele das eine Rolle. Als rechtfertigte ein kurzer Rock eine Vergewaltigung. Die Wanderausstellung von Kuratorin Beatrix Wilmes macht die Erfahrungen von Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, anonym öffentlich. Kein voyeuristischer Blick auf die Tat, sondern eine vielschichtige Installation persönlicher Kleidungsstücke und Aussagen entschlossener Frauen*.
In knapp zwei Wochen konnten sich in Koblenz über 850 Besucher:innen mit der Ausstellung auseinandersetzen. Dazu gab es begleitete Führungen, Workshops, Schulklassenbesuche, Einzelgespräche, ergreifendes und empowerndes Feedback in Wort und Schrift, eine Vernissage mit einem kraftvollen Auftakt zur weltweiten Kampagne One Billion Rising und ein ausführliches Abschluss-Podium.
DANKE an alle, die vorbeigekommen sind! Lasst uns das Thema weiter dort laut machen, wo es immer schon zu finden ist: in der Mitte unserer Gesellschaft sowie im Privaten. Es gilt, mit Mythen rund um sexualisierte Gewalt aufzuräumen, die letztlich patriarchale Macht und Herrschaft über Frauen* stützen. Aussagen wie „Sie war selbst schuld, weil sie…“ sind nicht nur falsch, sondern auch verletzend. Kleidung ist niemals eine Rechtfertigung für (sexualisierte) Gewalt – die ausgestellten Kleidungsstücke zeigen, dass Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichster Bekleidung betroffen sind. Die Täter finden sich meistens im eigenen Zuhause, in der Familie oder im Bekanntenkreis – viel seltener sind es Fremde. Jede dritte Frau und jede zweite Trans-Frau ist von Gewalt betroffen.
U.a. berichtet die Tagesschau, RTL aktuell, SWR aktuell, die Rheinzeitung.
Die Ausstellung war insofern ein beeindruckendes Beispiel für die Kombination aus kooperativer Kulturarbeit vor Ort und empowernder Gesellschaftsgestaltung!
DANKE an alle, die mitgeholfen haben, diese Ausstellung in Koblenz möglich zu machen! Alle ehrenamtlichen Helfer*innen, Regina Bies, Alice Westphal, SkF Koblenz, Frauennotruf Koblenz, Patricia Pederzani (Queerbeauftragte der Stadt Koblenz), Astrid Fries, Isa Hoffmann, Greta Klos, One billion rising Koblenz, Soroptimistes Koblenz, ISSO Institut, Zonta Club Koblenz und Music Women RLP
Hinweis wenn Du oder Menschen in Deinem Umfeld von sexualisierter Gewalt betroffen bist:
Hilfe-Telefon Gewalt gegen Frauen 116 016
Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch 0800 22 55 530
Hilfsangebote in der Nähe: www.frauen-gegen-gewalt.de
Fotos: Isa Hoffmann

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