Booklet Band 2 „Der geometrische Raum“ von Walter Ötsch veröffentlicht
Serie „Kulturgeschichte des Denkens über Wirtschaft“
Heute sind wir in unserem Alltag wie selbstverständlich von Geld umgeben. Kaum vorzustellen, dass das einmal völlig anders war.
In seinem frisch veröffentlichten und frei verfügbaren Buch „Der geometrische Raum“ erklärt Prof. Dr. Walter Ötsch, wie im späten Mittelalter und der beginnenden Neuzeit Menschen gelernt haben, ihren Alltag auf Geld auszurichten. Ein Beispiel ist der Ablasshandel in der Kirche. Der Wandel im 15. und 16. Jahrhundert war so einschneidend, dass manche ihn heute als „Kommerzielle Revolution“ bezeichnen. Im Zuge dieses Wandels etablierten sich neue geldvermittelte Beziehungsweisen, es entwickelte sich der Steuerstaat und es entstand ein neues Verständnis von Geld, Preis und Zins, sowie letztlich die „Politische Ökonomie“ – also Konzepte, die unsere Gesellschaft bis heute prägen. Walter Ötsch arbeitet in seinem Buch insbesondere den Bruch in den Denk- und Wahrnehmungsmustern heraus.
Das Buch „Der geometrische Raum“ reiht sich als zweiter Band in die Serie „Kulturgeschichte des Denkens über die Wirtschaft“ von Walter Ötsch ein. Im ersten Band „Der berührende Raum. Frühes und hohes Mittelalter“ geht es darum, wie Menschen im frühen und hohen Mittelalter die Welt und die Dinge, die sie umgaben, wahrgenommen und sich erschlossen haben. Im nächsten Jahr wird voraussichtlich das dritte Buch „Der entgrenzte Raum. Neuzeit bis heute“ und ein Materialband veröffentlicht. Die Serie erscheint in Zusammenarbeit mit dem MoneyMuseum in Zürich.