Die Wirtschaft in eine nachhaltige Zukunft führen
Dr. Stephan Pühringer mit dem START-Preis für herausragende junge Forschende ausgezeichnet
Klassische Vorstellungen, wie Wirtschaft funktioniert, sind tief in Alltag, Wissenschaft und Politik verankert. Hinsichtlich der Transformation, die durch die Klimakrise notwendig wird, sind sie jedoch oft kontraproduktiv. Der Sozioökonom Stephan Pühringer will dies ändern – mit interdisziplinärer Forschung. In seinem Projekt „SETER“ identifiziert er Ansätze, wie Nachhaltigkeit und sozioökonomische Transformation in Wissenschaft und Wirtschaft konzeptualisiert werden. Weiter analysiert er, wie sich ökonomisches Denken in verschiedenen Bereichen auswirkt und welche Player und Machtstrukturen in ökonomischen Debatten wirksam sind. Dies geschieht mit Methoden der Social Studies of Economics wie der Netzwerkanalyse, Diskurs- und Feldanalyse und performativen Studien. Ein besonderer Fokus des Projektes liegt auf EU-Politikpraktiken zur Implementierung der sozioökologischen Transformation.
Für dieses Projekt wurde Stephan Pühringer als einer von insg. acht Nachwuchsforscher:innen mit dem START-Preis des Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF ausgezeichnet. Der Preis ist mit je 1,2 Mio. Euro Forschungsförderung dotiert.
Dr. Stephan Pühringer ist stellvertretender Leiter des Forschungsinstituts für die Gesamtanalyse der Wirtschaft an der Universität Linz. Nach seiner Promotion im Fach Ökonomie arbeitete er als Postdoc an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (vormals Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung) in Koblenz. Für seine Forschungstätigkeiten erhielt Pühringer bereits eine Vielzahl von Förderungen, unter anderem von der Österreichischen Arbeiterkammer, der Otto Brenner Stiftung und dem Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF.