Kurzvita:
Die entscheidenden Erlebnisse sind undokumentiert. Papiere habe ich für:
„Gesellschaftsgestaltung bedeutet für mich den Vorgang der kulturellen Selbsteinrichtung. Demokratische Gesellschaften verständigen die Vielfalt der Verschiedenen (=Politik) und eröffnen in der Versorgung nachhaltige Verwirklichungschancen (=Wirtschaft).“
In meinen Seminaren und meiner Forschung geht es um:
Methodisch:
Facilitation, Verständigung, Ermöglichung, Partizipation
Inhaltlich:
Institutional hacking, Innovation, Nachhaltigkeit, Unternehmer:innentum
About
Lars Hochmann, Prof. Dr. rer. pol. habil., geb. 1987, ist inter- und transdisziplinär arbeitender Wirtschaftswissenschaftler. Er lehrt und forscht als Professor für Transformation und Unternehmung zu einer reflexiven Theorie der Unternehmung und nachhaltigen Unternehmensstrategien im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen.
Über sich selbst
Moin. Mein Name ist Lars, ich bin inter- und transdisziplinär arbeitender Wirtschaftswissenschaftler. Ich lehre und forsche zu einer reflexiven Theorie der Unternehmung und nachhaltigen Unternehmensstrategien im Kontext großer Herausforderungen der Gesellschaft.
Das Verhältnis von Wirtschaft und Gesellschaft im Anthropozän ist das Leitthema meiner Arbeit. Meine Wissenschaft ist praxistheoretisch informiert. Sie zielt langfristig auf die Konzeption einer reflexiven Theorie der Unternehmung. Die auf Ulrich Beck zurückgehende Idee einer reflexiven Wissenschaft ist ein Desiderat der BWL und eine notwendige Bedingung dafür, die praktische Wirkmacht dieser gesellschaftlichen Leitwissenschaft in einer widerspruchsvollen Welt zu verantworten. Reflexivität betrachte ich als Schlüsselkonzept, um das Fachverständnis vor dem Hintergrund großer Herausforderungen zu aktualisieren und demokratischen Fortschritt durch Wissenschaft zu ermöglichen. Mit meinem besonderen BWL-Ansatz lade ich die innovationsfreudigen Führungspersönlichkeiten ein, in neuen Größenordnungen zu denken und sich konventionellen Weisheiten zu widersetzen.
Gemäß meinem Selbstverständnis als ein der Aufklärung verpflichteter Wissenschaftler lege ich Wert darauf, zwischen den kantischen Fragen »Was kann ich wissen?« und »Was soll ich tun?« zu unterscheiden. Das Theorie-Praxis-Verhältnis begreife ich daher nicht als lineare Umsetzungsaufgabe, sondern als einen reflexiven Prozess der wechselseitigen Irritation und Inspiration.
Meine Arbeit ist kulturtheoretisch fundiert über die klassischen und aktuellen Praxistheorien. Diese ermöglichen, performative Ambivalenzen und Ambiguitäten in den Blick zu nehmen und jenseits etablierter Dichotomien zu denken, wie Mensch-Organisation, Mikro-Makro oder Natur-Kultur. Mein konzeptioneller Schwerpunkt ist grundiert über dekonstruierende Methoden, um implizite Empirien (z.B. imaginäre Institutionen der Unternehmung) sowie implizite Theorien (z.B. Wandel- oder Ordnungsbegriffe) zu analysieren. Die Genealogie der damit verbundenen fachlichen und fachübergreifenden Wissensbestände adressiere ich durch hermeneutische Methoden der komparativen Literaturstudien. Meine konzeptionelle Arbeit differenziere und aktualisiere ich über empirische Konfrontationen. Dafür verwende ich interdisziplinäre Methoden der rekonstruierenden Sozialforschung. Mit ethnografischen und transdisziplinären Ansätzen exploriere ich zudem lokale Praktiken im Kontext unternehmerischer Herausforderungen und ihrer strategischen Bewältigung. Unternehmerische Verantwortung, Kultur und Nachhaltigkeit sind dabei drei zentrale Perspektiven.
„Das Besondere an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung ist für mich das tiefe Verlangen nach einer besseren Welt.“
Meine Transformationsfelder
– hier setze ich mich ein!
Ich arbeite mit allen Akteur:innen zusammen, die Teil des Wandels sein wollen – von A wie Amateursport bis Z wie Zeitungsverlag.
Diese drei Bücher haben mich und meine Sicht auf die Welt geprägt:
Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen.
Frankfurt/Main und Berlin: Suhrkamp.
Perspektiven einer kulturwissenschaftlichen Theorie der Unternehmung.
Marburg: metropolis.
Eine Frage der Ehre. Oder: Wie es zu moralischen Revolutionen kommt.
München: C. H. Beck.